Presse

Leinen weg im Bademaxx

Speyerer Rundschau vom 02.09.2021

Schwimmen: Nach dem Trainingslager in den Sommerferien legte der Wassersportverein (WSV) eine interne Meisterschaft nach. Leni Mandel verteidigte ihren Titel als einzige. Dabei regeln die Organisatoren Probleme mit der Ausstattung. Machtlos sind sie aber bei einer Lücke, die Corona gerissen hat.

Speyer. Als ob die Lage aufgrund der Corona-Pandemie nicht schon herausfordernd genug wäre, musste die Vereinsmeisterschaft noch kurzfristig aufgrund eines Schließtages des Sport- und Erlebnisbades um zwei Tage nach vorne verschoben werden. Ungewohnt verlief außerdem der Wettkampf als solcher. Denn die Leinen, die den Schwimmern normalerweise zur Orientierung dienen, hängen aktuell noch im Freibad. „Es waren nur zwei Leinen drin, was beim Rückenschwimmen blöd ist“, sagte die Sportliche Leiterin Annette Dinies im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Durch Ballons versuchten die Verantwortlichen, die Situation für die Aktiven leichter zu machen. „Sie waren richtig gut“, kommentierte Dinies die Leistung der Wettkämpfer. Platt gewesen seien sie zwar aufgrund der langen Trainingspause. Und auch beim Tempo müsse wieder nachgelegt werden. Dennoch hätten sich alle von ihrer besten Seite gezeigt. Alle StilartenIhre Position an der Spitze markierte Leni Mandel beim weiblichen Jahrgang 2007 bis 2010 deutlich. Mit einer Gesamtzeit von 5:38,42 Minuten zog sie über je 50 Meter Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil sowie 200 Meter Lagen an den Vereinskameradinnen vorbei und holte erneut den Jugendmeistertitel. Ihr folgte Theresa Werner (6:04,91). Alle anderen Titel wanderten weiter. Olivia Beste siegte beim Jahrgang 2006 und älter in 5:07,56 min vor Karla Brümmer (5:36,44). Paul Rudolph gelang das beim gleichen Jahrgang der Männer (4:27,73) vor Moritz Dieing (4:33,82). Manuel Kropp lag bei den 2007 bis 2010ern vorne. Mit seiner Zeit von 5:09,27 dominierte er das Feld vor Philipp Strebel (6:40,98). Endlich Wettkampf Bei den weiblichen Bambini startete Leilani Filser als einzige über 25 Schmetterling und je 50 Meter Brust, Rücken und Freistil. „Bei den Jungs konnten wir kein Feld aufstellen, was Corona geschuldet ist“, informierte Dinies. „Die Jugend hätten wir in den vergangenen zwei Jahren nachgezogen“, erklärt die Sportliche Leiterin der Speyerer. Ab der kommenden Woche trainiert der WSV wieder dreimal wöchentlich. Der erste Wettkampf seit Februar 2020 steht ebenfalls bevor, am Samstag, 11./Sonntag, 12. September, im Brühler Freibad. „Alle drei Wettkampfmannschaften treten an und freuen sich tierisch“, betonte Dinies. Mit Spannung erwarten die Speyerer zu sehen, wo sie derzeit mit ihrer Leistung stehen.

Jugendarbeit zertifiziert

Speyerer Rundschau vom 10.08.2021

Schwimmen: WSV Speyer strukturiert Kurse neu

Speyer. Mindestens drei E-Mails mit Anfragen nach Schwimmkursen für Kinder gehen täglich bei der Sportlichen Leiterin des Wassersportvereins Speyer, Annette Dinies, ein. Was vor Corona kein Problem war, wurde mit dem Infektionsgeschehen zum Frust. Erst ein neues Konzept brachte nun Entspannung und eine Auszeichnung.

Der WSV hat das Zertifikat SchwimmGut-Schule erhalten. Seit Samstagnachmittag liegt es den Verantwortlichen Schwarz auf Weiß samt Plakette vor. „Das Konzept dazu hat Andrea Walter entwickelt und schon im Januar 2020 beim Verband eingereicht“, erzählt Dinies der RHEINPFALZ. Zur Übergabe der Lizenz an sie und Vorsitzenden Thomas Kleinböhl kamen Anselm Oehlschlägel, Präsident des Süddeutschen Schwimmverbandes, und Vize Claudia Zoege. Sportbürgermeisterin Monika Kabs (CDU) verwies auf die Notwendigkeit, Kindern das Schwimmen nahe zu bringen und lobte das Engagement des WSV auch in Krisenzeiten. Gewaltig verzögert habe die Pandemie die Bewilligung des Konzepts. „Im März vergangenen Jahres hat das Bademaxx zugemacht“, denkt Dinies an den ersten Lockdown zurück und ergänzt: „Seitdem lag das Konzept in der Schublade.“ Inzwischen nutzt der WSV das Sport- und Erlebnisbad in der Geibstraße wieder zum Training, und schwimmen lernen gehört zum Programm. Verändert sind die Voraussetzungen als SchwimmGut-Schule. „Bislang waren die Schwimmkurse mit einer Mitgliedschaft in unserem Verein gekoppelt. Das ist jetzt keine Voraussetzung mehr“, erklärt Dinies. Stattdessen gewöhnen die Trainer aktuell 25 Kinder innerhalb von sechs Wochen ans Wasser und die Bewegungsabläufe darin. „Alle standen auf der Warteliste. Wir haben zunächst alle ab Sechsjährigen genommen“, berichtet Dinies. Zweimal in der Woche kommen die für eine Stunde ins Bad. „Weniger bringt nix“, macht die Sportliche Leiterin deutlich. Insgesamt verteilt sich der lernfreudige Nachwuchs auf fünf Kurse. Für zwei Jahre gilt das SchwimmGut-Zertifikat. Eine Unbekannte gibt es dabei, so Dinies: „Wir wissen nicht, wie wir das Schwimmbad über die Wintermonate nutzen können.“ Das hängt wieder von Corona und den Auswirkungen ab. Grundsätzlich sollen die Kurse beibehalten werden. Die, die das Schwimmenlernen nicht auf Anhieb schaffen, sollen ein Anschlussangebot bekommen. Darauf, durch die Kurse neue Aktive zu gewinnen, hofft Dinies. „Die Jahrgänge elf und zwölf fehlen uns momentan komplett“, informiert sie. Talente, die beim Schwimmenlernen entdeckt werden, sollen für den WSV nach Möglichkeit herangezogen werden. Die Auswahl ist in jedem Fall groß. Denn die Warteliste bleibt lang. „Zurzeit stehen schon wieder über 40 Anmeldungen drauf“, gibt Dinies bekannt.