Masters

! Neue Trainingszeiten ab 20.05.22 !

Hallo liebe WSV´ler,

die Freibadsaison steht vor der Tür!

Voraussichtlich öffnet das Freibad am Freitag 20.05.2022. Änderungen entnehmen Sie bitte genauso wie wir aus der Tagespresse.

Wenn das Freibad wie zurzeit geplant am Freitag, 20.05.2022 öffnet beginnen wir die Sommersaison am Samstag 21.05.2022! Dadurch ergeben sich teilweise neue Trainingszeiten für die Schwimmerinnen und Schwimmer. Bitte entnehmen Sie die Änderungen der Trainingszeiten aus dem Dokument im Anhang.

Die Änderungen sind ROT markiert.

Bei Fragen zu den neuen Trainingszeiten wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Trainerinnen und Trainer.

Grund für die geänderten Trainingszeiten ist, dass wir das Schwimmbad wieder nur so nutzen können wie vor der Pandemie. Das bedeutet konkret weniger Zeiten und weniger Bahnen!

Bitte denken Sie daran, dass die Aufsichtspflicht am Beckenrand beginnt und auch endet. In den Umkleidekabinen besteht keine Aufsichtspflicht von unserer Seite aus.

Eine gute Nachricht haben wir in Bezug auf die Situation mit den Coins/ Armbänder. Alle Schwimmerinnen und Schwimmer können ihren alten Coin gegen ein neues Armband eintauschen. Wer keinen Coin hat, muss fünf Euro mitbringen und als Pfand an der Hallenbadkasse hinterlegen. Die Armbänder werden an der Hallenbadkasse erstellt und ausgegeben. Wichtig zu beachten ist, dass die Armbänder nur zu den jeweiligen Trainingszeiten gelten. Der Einlass ist 10 Minuten vor Trainingsbeginn möglich. Nach dem Training ist das Armband noch 20 Minuten zum Duschen und Anziehen gültig. Nach den 20 Minuten muss der normale zwei Stunden Tarif an der Kasse nachbezahlt werden!

Und nochmals zur Erinnerung:

Am Samstag 14.05.2022 findet unser Sommerschwimmfest mit Vereinsmeisterschaften statt! Dadurch entfällt der normale Trainingsbetrieb.

Wir freuen uns auf viele Schwimmerinnen und Schwimmer beim Sommerschwimmfest zu sehen ☺

Es grüßt euch

Eure Vorstandschaft

Zahl des Tages

Speyerer Rundschau vom 21.03.2022

Zahl des Ta­ges: 12:50,25… Mi­nu­ten be­nö­tig­te die Schwimm-Vier­mal-200-Me­ter-Brust­staf­fel des WSV Spey­er, die Kars­ten Dell­brüg­ge bei der deut­schen Mas­ters-Meis­ter­schaft in So­lin­gen zum Ti­tel führ­te. Zu­vor spran­gen Tho­mas und Kon­rad Ligl so­wie Bru­no Deg­ri­gny ins Was­ser. Die Speye­rer star­te­ten in der Al­ters­klas­se der ad­dier­ten Jahr­gän­ge 240 bis 279 Jah­re. Fast schon stan­des­ge­mäß be­en­de­te Dell­brüg­ge in der Al­ters­klas­se 60 dann die Wett­kämp­fe am Sonn­tag mit sei­nem vier­ten Sieg und ei­nem wei­te­ren deut­schen Re­kord über 400 Me­ter Frei­stil in 4:48,33 min.

Neuer deutscher Rekord und Europarekord

Karsten Dellbrügge (mitte)

Am Wochenende starteten vier Schwimmer des WSV Speyer bei den Int. Deutschen Meisterschaften „Lange Strecken“ in Solingen.  
Gemeldet haben insgesamt 530 Aktive von 189 Vereinen aus 5 Ländern.
Unser Langstreckenspezialist Karsten Dellbrügge (AK 60) hat in seiner Altersklasse souverän drei deutsche Meistertitel geholt.
Dabei schwamm er jeweils neue deutsche Rekorde über 400m (4:48,33) und 800m (9:55,90) sowie über 1500m Freistil in 18:54,90 Minuten (gleichzeitig ein neuer Europarekord).

Herzlichen Glückwunsch!

v.l. n. r. : Karsten Dellbrügge, Bruno Degrigny, Thomas Ligl, Konrad Ligl

Außerdem verstärkt er die 4x200m Bruststaffel (AK 240+).
Zusammen mit Konrad Ligl, Bruno Degrigny und Thomas Ligl, holten sie sich mit 12:50,25 Minuten in einem packenden Wettkampf die Goldmedaille.
„Das war nach langen coronabedingten Trainingseinschränkungen für alle ein hartes Rennen“, so Thomas Ligl. „Deshalb sind wir jetzt um so glücklicher.“

Auch hier nochmals herzliche Glückwünsche!

v.l. n. r. : Karsten Dellbrügge, Bruno Degrigny, Thomas Ligl, Konrad Ligl



10. FINA WORLD MASTERS CHAMPIONSHIP

RICCIONE / ITALIEN 03. – 13.06.2004

(von Ursula Daum)

Bereits im November 2003 begann ich, von einigen belächelt, mit den Vorbereitungen unserer WSV-Reise nach Riccione, die im Juni 2004 stattfinden sollte. Ein reges An- und wieder Abmelden der anfangs so begeisterten Schwimmer folgte.

Bei offiziellen Meldeschluss zur Weltmeisterschaft am 1. April 2004 hatten sich vom WSV Speyer folgende Masters qualifiziert und angemeldet: Thomas Ligl, Bernhard Weller, Jens Briegel, Ulrich Hubert, Dr. Siegfried Daum, Annette Lischer, Annette Dinies und Ursula Daum.

Dank Verstärkung der Schwimmer aus Pirmasens, Landau und Neustadt sowie unseren treuen WSV-Schlachtenbummlern, konnten wir den Bus unseres Vereinsmitgliedes Peter Deutsch füllen und termingerecht am 2. Juni 2004 mit 31 Teilnehmern nach Riccione starten.

Nach einer nächtlichen Fahrt durch nicht enden wollende Wolkenbrüche erreichten wir morgens Riccione. Zur Freude aller Mitreisenden bot unser familiäres Hotelchen „Arlecchino“ alles was wir brauchten. Für die Kinder ein Spielhaus im Garten, einen beheizten und gut gepflegten Pool, eine Gartenterrasse unter Kiefern, die später zu unserem täglichen 5 Uhr-Tee-Treffpunkt werden sollte, sowie Fahrräder, obwohl der Strand und die Einkaufsmeile nur 500 m entfernt lagen. Alles war ok. Nun konnte die Suche nach dem Schwimmstadion folgen.

Nicht schlecht staunten wir, als wir nach einem 15 Min. Spaziergang durch den Stadtpark dort eintrafen.

Vor uns lag ein Olympiastadion mit zwei 50 m-Becken, vorbereitet für neun Tage Wettkämpfe, für 15 Altersklassen, 34 Wettbewerbe, 68 Nationen und 18.901 Meldungen im Schwimmen: alles in allem eine richtige Masters-Weltmeisterschaft: die zehnte seit 1986 mit der Premiere im australischen Brisbane und die größte WM aller Zeiten.

Und wir waren dabei !!!

(Bild: Ansicht auf das Außenbecken im Schwimmstadion)

Die folgenden Tage waren eher für die Schlachtenbummler lustig, die das inzwischen sommerliche Wetter am Strand und beim Bummel durch die belebten Flaniermeilen an der Adriaküste genießen konnten, denn für die Schwimmer hieß es

            6.00 Uhr                       Aufstehen

            7.00 Uhr                       Frühstück

            7.30 Uhr                       Abmarsch zum Stadion

                                                Einschwimmen / Wettkämpfe

Dass jeder vor seinem eigenen Rennen am meisten aufgeregt war, ist ja wohl klar, aber als Höhepunkt muss man wohl die drei Wettkämpfe von Thomas Ligl herausstellen.

Gedresst in wasserblauen Hemden mit schwarz/rot/goldener Aufschrift WSV Speyer, bewaffnet mit Hupen, Fahnen, und Pfeifen bildeten plötzlich über 30 WSV-Fans am Beckenrand einen konkurrenzlosen Sprechchor, der Thomas Ligl Zug um Zug zum Weltmeistertitel über die 200 m Brust jagte. Das Ergebnis war phantastisch:

Weltmeister über                                           200 m Brust

                                                                       100 m Brust

Getoppt wurde der Erfolg von Thomas von dem mit uns angereisten Pirmasenser Schwimmkameraden Carl Hautter (AK 79), der über die Strecken

                                                                       200 Lagen

                                                                       200 Rücken

                                                                       400 Lagen                   Weltmeister wurde.

und dem unsere ganze Sympathie und Anerkennung gilt.

Die vielen persönlichen Bestzeiten, die von unseren Masters noch erzielt wurden, rundeten den gesamten Event ab, so dass wir guten Grund hatten am letzten Abend eine Siegesparty zu feiern, zu der uns unsere Wirtsleute, die uns täglich mit frischer Pasta und italienischer Hausmannskost verwöhnt hatten, mit einer Sangria überraschten.

Bei der Ankunft in Speyer staunten wir nicht schlecht. Dachten wir doch alle aktiven WSV-ler seien an Bord! Weit gefehlt! Die Daheimgebliebenen bereiteten uns einen bombastischen Empfang. Am Speyerer Busbahnhof dröhnte aus dem Lautsprecher „we are the champions“, ein riesiges Plakat flatterte im Wind, auf dem stand „willkommen zuhause – Ihr seid die Größten!“ Die Vertreter der Presse waren erschienen, die Kurpfalzsektkorken knallten und die Speyerer Brezeln fehlten natürlich auch nicht.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank Euch allen! Und zur Erinnerung der Spruch des Präsidenten des Weltschwimm-Verbandes FINA Mustapha Larfaoui (Algerien):

Es war eine phantastische Weltmeisterschaft in Riccione

und nicht vergessen:

„See you 2006 in SAN FRANCISCO“

Die Erzählung „EM-Masters Mallorca 2001“

Dereinst begaben sich im Juli anno Domini MMI nach beschwerlicher Vorbereitung ein König mit dem Namen Thomas der Lange von Brust, neun seiner Gefolgsleute und zehn seiner Untertanen auf eine weite Reise. Auf ihrem Weg zum großen Ziel mussten sie einige Abenteuer bestehen.

Am Tag der Abreise schwangen sie sich auf einen stählernen Drachen, flogen über das Meer der Mitte und landeten mit reichlicher Verspätung auf dem Eiland Mallorca. Da das Gepäck nicht richtig verzurrt war verlor man es und erst zwei Tage danach wagten sich König Thomas, das anmutige Burgfräulein Nicole, der Knappe Jürgen und Herzog Ralf der Brummer vom Neuland in die Höhle der Drachen um es zu erkämpfen. Es war ein guter und erfolgreicher Kampf. Dank des Fuhrwerkes von Magd Beate und Zofe Conny gelangte das Hab und Gut zur Burg Orient.

Auf Mallorca waren die Senioren für das größte Ritterturnier des Abendlandes gemeldet. Nein, nicht hoch zu Ross mit Lanze oder mit eiserner Rüstung und Schwert zu Fuß musste der Gegner besiegt werden, sondern so wie Gott sie schuf, sollte schnellstens ein Wasser überquert werden. Und das ganze vor einer tosenden Menge mit Vertretern aus dem Hochadel, dem Mittelstand, den Zünften und dem gemeinen Pöbel.

Es waren die Stärksten und Schnellsten der mächtigsten Königreiche angetreten. Doch König Thomas der Lange von Brust ließ sich nicht beirren, machte sein Rennen und gewann über die kürzesten Bruststrecken zweimal den Lorbeerkranz, wurde einmal glücklicher Zweiter und einmal unzufriedener Dritter im freien Stil. Seine Taten sprachen sich bis zum Staate Dänemark durch und er wurde reichlich in Form eines Gewandes belohnt, das ihm ein edles Fräulein überreichte.

Aber auch sein Gefolge schlug sich beachtlich.

Baron Konrad von Hassloch, der mit Kind, Kegel und allem was dazu gehört, angereist war, schlug sich trotz Verletzung wacker, wenn er nicht gerade auf der Suche nach seinem Jüngsten war. Er, der Bader Siegfried, Freiherr Christian von Bonn und König Thomas erkämpften sich Anerkennung durch einen VIII. Platz, bei der Quadriga der vier edlen Körperbewegungen im Wasser. Freiherr Christian von Bonn zeigte seinen Mitstreitern wiederholt einen blitzschnellen Start, um das feuchte Element auf dem Rücken zu überqueren. Doch Ausdauer und Kraft trieben ihn auf einen dämonischen XIII. Rang. Die noble Burgfrau Ursel, die Verfechterin des perfekten Starts, sprang mit „schwingenden Armen“ ins Wasser, brillierte aber mit gutem Stil und erreichte erschöpft ihr Ziel. Ihr Gatte, der Bader Siegfried, musste erkennen, dass ohne Fleiß kein Preis zu erringen ist. Dennoch behauptete er sich im Feld der Großen. Herzog Ralf der Brummer vom Neuland zeigte allen, dass man trotz Masse mit Eleganz das kühle Nass durchgleiten kann. Mit der Teilnahme von VI Kämpfen hatte er die meisten Starts und schlug sich dennoch sehr meisterlich. Das Burgfräulein Nicole wusste bei den langen Kämpfen zu gefallen und zeigte allen, zu was edles Geblüt fähig ist. Nach hartem Wettstreit über CD (400) m und DCCC (800) m im freien Stil lag sie jeweils auf gutem Kurs. Und selbst die holde Gräfin Anette ließ sich nicht lumpen, mit dem Burgfräulein Nicole, dem Freiherrn Christian und dem Herzog Ralf gemeinsam an zwei Wettkämpfen teilzunehmen, um ihren Jungspunden zu zeigen was noch so in ihr steckt. Anmutig wie ein Delphin durchquerte sie das Wasser. Knappe Jürgen erreichte mit seiner Leistung beim Schmetterling den Ritterschlag und wurde itzo zu Ritter Jürgen dem 12 und 76 vom Germansberg. Sein Wappen wurde anschließend zu nächtlicher Stunde auf den Oberarm gebrannt. Angespornt durch seinen König versuchte auch Kanzler Georg sein Glück. Doch die Schergen der Feinde ließen ihm keine Chance und so wurde er vom Wettkampf verbannt, aufgrund von “n.t.“ (= nicht tauglich). Er musste ein Versprechen erfüllen, erniedrigte sich zum Mundschenk und verköstigte den Anhang einen Abend lang.

Königsvater Hans, Freibauer Horst und Gefährtin Sarah erkundeten mit zweirädrigen stählernen Rossen die Insel mit ihren vielen Mühlen, Burgen, Hügeln und Stränden. Unter anderem nahm die Magd Beate mit dem königlichen Berater Georg, dem Ritter Jürgen und der noblen Burgfrau Ursel an einem Trinkgelage am Rande des Meeres teil. Danach wollte die Magd nicht mehr leben. Zofe Conny geleitete ein ums andere mal die Kämpen zur Arena, hielt das Getümmel in Wort und Bild fest, um es der Nachwelt zu erhalten und spornte die Recken, wie alle anderen Mitgereisten, mit Jubelstürmen an. Meister Willy und Gemahlin Annemarie kümmerten sich fürsorglich um Junker Marcel. Sie gingen mit ihm im Burggraben planschen, zeigten ihm die ersten Schritte und brachten ihn immer wieder zum Lachen.

Selbst die Untertanen hatten keine Langeweile.

Doch jedes Abenteuer findet auch sein Ende und so musste die Rückreise angetreten werden. Unbeschwert wieder in heimatlichen Gefilden angekommen, wurden der König und seine Mitstreiter erhobenen Hauptes vom Volk jubelnd mit einer Festtafel am Fuße des Domes empfangen.

Insgesamt war es ein meisterlich Turnier, verbunden mit kleinen Hindernissen, großen Erfolgen, sehr viel Spaß und einer Menge Sangria.

Niedergeschrieben von

Herzog Ralf und Ritter Jürgen

(Ralf Becker und Jürgen Lutz)