Verein(t) in der Krise: Wassersportverein im Interview
Herr Kleinböhl, wie viel Vereinsleben ist bei Ihnen aktuell wieder möglich?Aktuell läuft unser Trainingsbetrieb fast wieder normal. Seit Anfang Juli konnten wir quasi zum regulären Trainingsbetrieb übergehen. Wegen der Einschränkungen der vergangenen eineinhalb Jahre mussten wir aber leider auf unser Fest zum 100-jährigen Vereinsbestehen verzichten. Wie reagieren die Mitglieder darauf – machen sie das mit?Die Mitglieder haben das bis dato recht gut mitgemacht. Wir haben immer versucht, mit ihnen über Mailings in Kontakt zu bleiben und bei Veränderungen zu informieren. Was glauben Sie: Wird die Vereinsarbeit digitaler werden?Definitiv ja. Es ist zwar wesentlich schöner, Vorstandssitzungen persönlich abzuhalten, aber gerade für eventuelle kurzfristige Entscheidungen werden wir das eine oder andere Mal auf die Online-Variante zurückgreifen. Wie gewinnen Sie aktuell Mitglieder?Wir sind jetzt erst mal dabei, unsere Warteliste, die auch vor der Pandemie nicht kurz war und jetzt noch länger wurde, abzuarbeiten. Meist starten unsere Neumitglieder als Schwimmanfänger, finden Spaß daran und möchten es weiter fortführen. Aktuell haben wir 440 Mitglieder. Welche Form der Unterstützung würden Sie sich wünschen?Eigentlich werden wir vom Stadtsportverband, dem Schwimmverband und den Stadtwerken Speyer sehr gut unterstützt, wobei wir uns aber gerade für die Wettkampfmannschaften einen weiteren Trainingstag im Bademaxx wünschen würden. Auch über Unterstützung im Trainer- und Übungsleiterbereich würden wir uns freuen. Wie kommen Sie mit der 2G-Plus-Regel zurecht?Dank der Nachbesserung durch die Landesregierung nach Intervention der Sportverbände kommen wir damit eigentlich ganz gut zurecht. Wie gehen Sie als Vorsitzender persönlich mit der Pandemie um?Ich denke, bis dato sind wir hierzulande sehr gut durchgekommen. Meiner Meinung nach sollten wir weiterhin Desinfektionsspender in Geschäften nutzen und die Abstandsregelungen beibehalten. Auch die Maskenpflicht im öffentlichen Raum empfinde ich nicht als störend.
Zur PersonThomas Kleinböhl (51), Zimmerer- und Dachdeckermeister, ist seit 1979 Mitglied im Wassersportverein Speyer, seit 2001 im Vorstand tätig und seit diesem Jahr Vorsitzender.